Biografie von Hansruedi Jordi

Diese Biografie erfasst nur Musik und Jazz  betreffende Fakten.

Hansruedi wurde am  01.01.1945 als Sohn eines Fabrikarbeiters geboren. Er erlebte seine Kindheit und Jugendzeit im Industriedorf Gerlafingen SO. Im Alter von 9 Jahren besorgte ihm sein Vater ein altes Klavier und der Drittklässler besuchte mit wenig Begeisterung den Klavierunterricht. Die Berufswahl war nicht einfach. Nach der Idee seiner Mutter sollte der Bub Arzt oder Lehrer werden. Doch dafür waren die Noten zu schlecht und zunehmend zog es ihn zur improvisierten Musik. Klassik und Konsi waren nicht sein Ding und eine Jazzschule gab es zu dieser Zeit in der Schweiz noch nicht. Eine KV-Lehre schien eine gangbare Lösung zu sein. Daraus ergab sich später der Beruf: "Kaufmann in der Musikbranche". 

 

Noch vor Schulaustritt spielte er in der Tanzband "Diana-Quintet", später -Sextet, als Pianist mit. Damit der Sprössling nach den Tanzveranstaltungen nicht in "schlechte" Gesellschaft geriet, holte ihn sein Vater jeweils nach Spielschluss ab. Der junge Musiker brachte sich autodidaktisch Arrangement- und Harmonielehre bei sowie das Handling an seinem Trauminstrument, der Trompete. Seine Vorbilder  waren Hazy Osterwald und  Louis Armstrong. 1970, unterdessen verheiratet und stolzer Vater eines Sohnes, bewarb er sich als Lehrer für elektronische Orgeln bei der Berner-Klavierfabrik Schmidt-Flohr AG.  Mit dem Umzug nach Bern kam Interesse für den Jazz auf und er wurde Mitbegründer und Trompeter der Swing Line Bigband Bern unter der Leitung von Martin Hurni aus Ulmiz (Berkley USA). In dieser Zeit spielte er 2 LP's mit US-Heimorgeln ein. Als Klavier- und Orgelverkäufer absolvierte er eine Weiterbildung in Marketing als  Werbeassistent (SAWI) und baute ein schweizerisches  Händlernetz  für  "Schmidt-Flohr Klaviere Made in GB" auf. 

 

1981 gründete er seine eigene Orgelschule und später sein eigenes Piano- und Orgelhaus in Bern. 12 Jahre später wurde er CEO von Musik Hug AG in Solothurn, wo er in das OK "Jazz am Märetplatz" und in die "Ambass Town Jazzband" berufen wurde. 1999 schloss die Hug Group die Solothurner Filiale und Jordi wechselte in die Schulmusik. Er unterrichtete Musik und Gesang an der Sekundarschule und am Untergymnasium Kirchberg BE. Jordi machte kurzerhand aus jeder Klasse eine Band. Sein neues Wahlfach boomte und er coachte insgesammt 13 Schülerbands. Seine innovativen Aktivitäten mit den Schülern blieb einigen Schulleitern der Umgebung nicht verborgen. Somit war er bald an mehreren Schulen tätig. An der Tagesschule Mittelland in Ersigen gab er zusätzlich noch "Werken" in Holz und Eisenplastik. 

 

Ab 1999 wurde er Leadtrompeter der Loverfield Jazzband Bern. In dieser Zeit wurden die CD's "Any Time" und "s'Wonderful" eingespielt. Im Sommer 2006 zog er sich vom Schulwesen zurück und widmete sich nur noch dem Jazz. Er wirkte in diversen Bands als Leadtrompeter und Coach, so auch in der "Old Man River Jazzband",  wo er die Freeplaykultur einführte und Abmachungen weitgehend abschaffte. Sein Credo: Zwei Methoden führen in einer Band zum Erfolg: Entweder geschriebene Arrangements oder die Führung nach Intuition.

 

2010 gründete er sein Mainstream-Quartett "The Swingin' Fours" sowie zusammen mit dem Bassisten Kurt von Allmen die Old Time Jazzband "The Chicago Hot Six", welche 2014 an die Lenker Jazztage eingeladen wurde. Bis heute bestritt Jordi 27 Konzerte am renomierten Jazz-Festival an der Lenk.   

 

Begegnungen: John Crocker GB, Ian Wheeler GB, Leroy Jones New Orleans USA, Vincent Lachat CH, Rolf Häsler CH, Victoria Mozalevskaya Kasachstan/CH,  Hazy Osterwald CH,  Max Greger D, Sean Moyses GB/USA 

 

Festivals:  Giverola Spanien, Saint Raphael Frankreich, Lenker Jazztage CH,  Swing in the Wind Estavayer le Lac CH, Jazz am Märetplatz Solothurn CH, New Orleans Meets Zofingen CH, Jazztage Meilen CH, New Orleans & Classics Ascona, wo ihm mit der Loverfield Jazzband 2007 der erste Swiss Jazz Award verliehen wurde.  

 

Aktuelle Bands: The Chicago Hot Six, The Jazz Four.

Hansruedi spielt die Handmade Bb-Trompete von René Spada, Burgdorf und  den e-Flügel GP 607 von Roland