An Tagen wie diesen ...

An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit..... An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit ...... so singt "Campino" alias Andreas Frege, Frontmann der Punk-Rockband "Tote Hosen" aus Düsseldorf. Und dann im Refrain: "Kein Ende in Sicht" - kein Ende in Sicht"! Er besingt natürlich eine Liebesbeziehung.  Die Relation zur Weltpolitik sieht etwas anders aus. Da müsste man ausrufen: 

"An Tagen wie diesen - könnte man verzweifeln!"

Bild unlizenziert

Wünschen wir uns Unendlichkeit? Haben wir wirklich ewig Zeit? Ich glaube kaum, dass wir uns die aktuellen Zustände auf dieser Erde in Unendlichkeit wünschen und ich glaube bei weitem nicht, dass wir ewig Zeit haben unsere Probleme zu lösen. Doch die Politiker benehmen sich, als wäre es so. In der europäischen Flüchtlingspolitik z.B. sind die Fronten derart verhärtet, dass man wirklich glauben könnte, ewig Zeit zu haben. Im überfüllten Übergangslager auf Lespos  warten die Menschen seit Jahren auf eine Verteilung an die EU-Staaten. Das Lager hat eine Kapazität von 3000 Menschen, jedoch leben 13'000 unter erbärmlichen hygienischen Verhältnissen dort - "Kein Ende in Sicht!" 

 

Nach dem Brand im Lager Moria hausen die Flüchtlinge unter Olivenbäumen im Freien. Die Einheimischen sind erbost und sperren die Strassen mit Lastwagen, damit kein Baumaterial für den Wiederaufbau des Lagers geliefert werden kann. Die Flüchtlinge sind z.T. mit

Bild unlizenziert

Covid 19 infiziert und können nicht isoliert werden. Schweizer Städte möchten kleine Kontingente aufnehmen, doch nur der Bund kann dies bewilligen. Dieser hat 20 unbegleitete Jugendliche zur Aufnahme vorgesehen! 20 - stellt euch das vor 20! Ihr habt richtig gelesen. Campino singt: ..."haben wir noch ewig Zeit".

 

Ein Schiff mit 43 Besatzungsmitgliedern und 6000 Rindern ist im ostchinesischen Meer in einem Sturm gekentert. 6000 Rinder sind ertrunken. Von der Besatzung konnten zwei Mann gerettet werden. Die Zustände auf solchen Viehtransportschiffen sind erbärmlich.

Bild unlizenziert 

Den Tieren fehlt es an Wasser und Futter. Viele verenden und können nur tot entladen werden. Wann greift die Politik ein? 

Campino singt: "Wir haben ewig Zeit"! 

 

 

Aus Deutschland werden jährlich hunderttausende Rinder und Schafe zum schlachten nach China und Nordafrika gebracht. Niemand bemüht sich, dem grausamen Spuk ein Ende zu bereiten. Campino singt: "Kein Ende in Sicht" und:

Bild unlizenziert

"wir haben noch ewig Zeit". Verendete Tiere werden einfach über Bord geworfen. "Das ist der Lauf der Natur", sagt ein Verantwortlicher. "Tote Hose in der Politik"! sage ich. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0